Was ist ein Trauma?

"Ein Trauma kann unserem Leben die Vitalität rauben, doch wir können dasselbe Trauma auch zur Selbsterneuerung und Transformation nutzen" (Dr. Peter Levine)

Wenn wir Überwältigendes erleben

Erlebt ein Mensch eine Situation, die für ihn als lebensbedrohlich oder überwältigend erlebt wird und er fühlt sich ausgeliefert und hilflos, besteht die Gefahr, dass ein Trauma entsteht. Der Mensch kann nicht angemessen auf die Situation reagieren, Kampf oder Fluchtreflexe können nicht zum Einsatz kommen. Die Antwort darauf ist z.B.: Erstarrung oder auch ein unvollendeter Kampf- oder Fluchtreflex.

(siehe Textauszug und Video von Peter Levine)

 

Das seelische Gleichgewicht wird angegriffen

Traumatisch wirken meist Ereignisse, die aufgrund ihrer Intensität das seelische Gleichgewicht angreifen. Sie können überraschend und unerwartet auftreten, z. B. Unfälle und Operationen, aber auch voraussehbar sein, z. B. durch wiederholt erfahrene körperliche oder psychische Gewalt.

Betroffene versuchen ins normale Leben zurückzukehren - versuchen oftmals diese Erfahrung zu verarbeiten oder zu verdrängen. Jetzt können schon sogenannte "kleine Ereignisse" dazu führen, dass "unangebrachte" oder verstärkte Reaktionen ausgelöst werden - die Stresstoleranz sinkt, das Leben beschränkt sich - Beziehungen und Beruf können leiden. 

Wenn wir "Trauma" hören, denken wir meist nur an schwerste Traumata wie Krieg, Missbrauch und Gewalterfahrungen. Doch auch alltägliche Situationen können traumatische Auslöser sein, wie in jahrzentelanger Forschung herrausgefunden wurde, da jeder Mensch bestimmte Situationen individuell erlebt und anders auf sie reagiert.

 

 

"Wir Menschen sind darauf ausgerichtet, mit extrem schwierigen und traumatischen Erlebnissen umzugehen. Ein Trauma muss nicht für immer in uns erstarrt bleiben. Die Praxis zeigt, dass wir über ausserordentliche Selbstheilungskräfte verfügen, die uns helfen, diese Erfahrungen zu heilen. " Peter Levine

 

Wie entsteht Trauma?

Kämpfen-Fliehen-Erstarren

Fühlen wir uns bedroht, versuchen wir die Gefahr einzuschätzen und uns zu orientieren. Wir mobilisieren immense Kräfte, um mit Flucht oder Kampf auf die Bedrohung zu reagieren. Gelingt uns das, kommt unser ganzer Organismus wieder zur Ruhe. Wir finden auf natürliche Weise wieder ins Gleichgewicht zurück. Ist eine Situation jedoch sehr überwältigend, dass wir weder fliehen noch kämpfen können, bleibt uns als Reaktion auf diese Situation nur noch das "Einfrieren" oder das Erstarren.


Das Nervensystem erfährt eine hohe Erregung und findet keine Entladung - die hohe Aktivierung bleibt im Nervensystem bestehen.

 

Ein körperlich-instinktives Gefühl von Bedrohung und Gefahr bleibt

Es bleibt ein körperlich-instinktives Gefühl von Bedrohung und Gefahr in der Gegenwart, auch wenn das Ereignis längst vorüber ist. Meist entstehen nach Jahren seelische, geistige und körperliche Symptome, die chronisch werden können. Panikattacken, Albträume, Schlafstörungen, Angstzustände, Depression, Phobien, chronische Schmerzen und Essstörungen sind nur einige der Spätsymptome, deren Ursachen wir nicht mehr mit einem Trauma in Verbindung bringen.

 

 

Heilpraktikerin für Psychotherapie

ELLEN STAUTENBERG 

 

 

Praxis für Ganzheitliche

Psychotherapie &Traumalösungen

Rathenauplatz 9

50674 Köln
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